Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Sold
mhd. solt< altfranz. solde (franz. sou), auf lat. solidus ›Goldmünze‹ zurückgehend; seit dem 19. Jahrhundert veraltend ⇓ "S136" ›Löhnung, die der Soldat empfängt‹; übertragen daz si wol gæben minnen solt(Wolfram von Eschenbach, Parzival; L059 DWb), der Tod ist der Sünden Sold; dazu seit dem MittelhochdeutschenSöldner, Söldling, beide seit dem 19. Jahrhundert eher verächtlich; verwandt das um 1520 aus dem Italienischen entlehnte
Soldat (1521 Ottheinrich); Und sein Sold muß dem Soldaten werden, darnach heißt er (A222 Friedrich Schiller, Piccolomini 2,7), Doch der Soldat, so wie er's gelernt / Zieht in den Heldentod (B.A024 Bertolt Brecht, Legende vom toten Soldaten); übertragen für einen im Dienst einer bestimmten Sache Stehenden: der erste soldat ist der ertz-engel Michael gewest (1699; L059 DWb), ich bin gottes soldat (Bismarck; L059 DWb);
Soldatensprache ⇓ "S208" »die unter den gemeinen Soldaten gewöhnliche pöbelhafte Sprache« (L033 Joachim Heinrich Campe); daneben als veralteter Terminus »die Kunstsprache des Soldaten, welche die im Soldatenwesen vorkommenden besondern oder Kunstwörter enthält« (ebenda), L123 Paul Horn, Die deutsche Soldatensprache (1899) betont deren »Fühlung mit dem Volke« (1); kurz vor 1618
Soldateska aus dem ⇓ "S098" Italienischen entlehnt; pejorativ seit Ende des 18. Jahrhunderts: gesetzlose, zügellose Soldateska (1792 Schiller)
mhd. solt< altfranz. solde (franz. sou), auf lat. solidus ›Goldmünze‹ zurückgehend; seit dem 19. Jahrhundert veraltend ⇓ "S136" ›Löhnung, die der Soldat empfängt‹; übertragen daz si wol gæben minnen solt(Wolfram von Eschenbach, Parzival; L059 DWb), der Tod ist der Sünden Sold; dazu seit dem MittelhochdeutschenSöldner, Söldling, beide seit dem 19. Jahrhundert eher verächtlich; verwandt das um 1520 aus dem Italienischen entlehnte
Soldat (1521 Ottheinrich); Und sein Sold muß dem Soldaten werden, darnach heißt er (A222 Friedrich Schiller, Piccolomini 2,7), Doch der Soldat, so wie er's gelernt / Zieht in den Heldentod (B.A024 Bertolt Brecht, Legende vom toten Soldaten); übertragen für einen im Dienst einer bestimmten Sache Stehenden: der erste soldat ist der ertz-engel Michael gewest (1699; L059 DWb), ich bin gottes soldat (Bismarck; L059 DWb);
Soldatensprache ⇓ "S208" »die unter den gemeinen Soldaten gewöhnliche pöbelhafte Sprache« (L033 Joachim Heinrich Campe); daneben als veralteter Terminus »die Kunstsprache des Soldaten, welche die im Soldatenwesen vorkommenden besondern oder Kunstwörter enthält« (ebenda), L123 Paul Horn, Die deutsche Soldatensprache (1899) betont deren »Fühlung mit dem Volke« (1); kurz vor 1618
Soldateska aus dem ⇓ "S098" Italienischen entlehnt; pejorativ seit Ende des 18. Jahrhunderts: gesetzlose, zügellose Soldateska (1792 Schiller)