Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Socke
Fem. , früher (und noch landschaftlich) auch Socken Mask. (so heute im Süddeutschen für ›Hausschuh‹, ↑ "Pantoffel"), älter Socke schwaches Mask. , gewöhnlich nur im Plural (aus dem mhd. Plural socke auch das Fem. ), ahd. soc(ko), mhd. soc < lat. soccus ›Schlüpfschuh‹, so noch norddeutsch bis ins 19. Jahrhundert, süddeutsch aber schon althochdeutsch ›(kurzer) Strumpf‹, zumal für Männer, häufig Gegenstand derberer Handarbeit: wie er bedächtig seinen Socken strickt (A042 Annette von Droste-Hülshoff, Die Mergelgrube), zur Bezeichnung leisen Gehens, bei H.v.A160 Heinrich von Kleist übertragen Der Frevel zog auf Socken durchs Thor! (Käthchen 3,7); rote Socke(n) ↑ "rot"; ursprünglich studentensprachlich (1795; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 2,428), heute umgangssprachlich sich auf die Socken machensich aufmachen‹ (↑ "Strumpf"); das Diminutiv Söckchen zumeist für Frauen und Kinder, bei Hölty im Kompositum: wenn mit leisen hutfilzsöckchen / meine braune trutschel geht (L059 DWb).
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