Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
sobald
frühnhd. (L037 Petrus Dasypodius 1536) so bald; veraltet zuweilen emphatisch ›alsbald‹: ist gleich nicht sobald und durchaus zu helfen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 23.6.79), negiert wie "kaum" in Sätzen, die logisch einem folgenden untergeordnet sind: Herr Hüon sieht nicht sobald ihr Herz beklemmt, so drückt er sie mit zärtlicher Gewalt zum Saal hinaus(Wieland); jetzt nur üblich mit Eintritt in den temporalen Nebensatz (↑ "so"[2]), wofür früher auch sobald als: sobald als man sich gezwungen sieht(Zimmermann), sobald ich hierzu eine nähere Hoffnung habe(Goethe); umgekehrt jetzt ohne Verb nur sobald als möglich, früher auch ohne als: wie ein Schiffer wieder sobald möglich ausfährt (Goethe) (vgl. soviel möglich unter so[2]).
frühnhd. (L037 Petrus Dasypodius 1536) so bald; veraltet zuweilen emphatisch ›alsbald‹: ist gleich nicht sobald und durchaus zu helfen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 23.6.79), negiert wie "kaum" in Sätzen, die logisch einem folgenden untergeordnet sind: Herr Hüon sieht nicht sobald ihr Herz beklemmt, so drückt er sie mit zärtlicher Gewalt zum Saal hinaus(Wieland); jetzt nur üblich mit Eintritt in den temporalen Nebensatz (↑ "so"[2]), wofür früher auch sobald als: sobald als man sich gezwungen sieht(Zimmermann), sobald ich hierzu eine nähere Hoffnung habe(Goethe); umgekehrt jetzt ohne Verb nur sobald als möglich, früher auch ohne als: wie ein Schiffer wieder sobald möglich ausfährt (Goethe) (vgl. soviel möglich unter so[2]).