Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Skribent
(Luther, < lat. scribens) bis zum 18. Jahrhundert ›Schriftsteller‹ ohne den verächtlichen Nebensinn, den es seither hat: elende Scribenten (1739; Liscow).Skribler (veraltet) im 18. Jahrhundert häufig verächtlich ›schlechter Schriftsteller‹, < ⇓ "S059" engl. scribbler (zu lat. scribere), 1728 fingierter Eigenname Martinus Scriblerus, d. h. Pope; dieser vorgebliche Verfasser spielte dann auch in Deutschland, namentlich bei Rabener, eine Rolle, dadurch appellativ: Der Wieland ist ein besserer Skribler als Besorger (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 8.5.73). A222 Friedrich Schiller (Räuber 2,3) ⇓ "S119" kontaminiert mit Kritzler zu Skritzler.
(Luther, < lat. scribens) bis zum 18. Jahrhundert ›Schriftsteller‹ ohne den verächtlichen Nebensinn, den es seither hat: elende Scribenten (1739; Liscow).Skribler (veraltet) im 18. Jahrhundert häufig verächtlich ›schlechter Schriftsteller‹, < ⇓ "S059" engl. scribbler (zu lat. scribere), 1728 fingierter Eigenname Martinus Scriblerus, d. h. Pope; dieser vorgebliche Verfasser spielte dann auch in Deutschland, namentlich bei Rabener, eine Rolle, dadurch appellativ: Der Wieland ist ein besserer Skribler als Besorger (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 8.5.73). A222 Friedrich Schiller (Räuber 2,3) ⇓ "S119" kontaminiert mit Kritzler zu Skritzler.