Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Skandal
Mask. , bis Anfang des 19. Jahrhunderts auch Neutr. ; Ende des 16. Jahrhunderts über ⇓ "S070" franz. scandale < lat. scandalum, griech. skándalon; ›Ärgernis, Empörung, Aufsehen erregendes Ereignis‹, ursprünglich meist in ⇓ "S110" kirchlich-religiösem Sinn: dergleichen Scandal oder schanden in der Newen Kirche zu Delfft (1591; L081 FWb), dann allgemeiner von gesellschaftlich Anstößigem: um kein Skandal zu geben (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,212), häufig in der festeren Verbindung: einen öffentlichen Skandal hervorbringen (A118 Heinrich Heine, Salon; 7,245), dazu Skandalblatt (L337 WdG), Skandalpresse (B.Brecht; ebenda), Skandalaffären (1955; ebenda), Skandalgeschichte; umgangssprachlich ›Lärm‹ zuerst ⇓ "S211" studentensprachlich (1795; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 3,427). Zu älteremskandalös (1575 Fischart);
skandalsüchtig mit der »vorstellung des mit niedrigem wohlgefallen geübten hervorziehens und ausbreitens ärgerlicher dinge« (L059 DWb)
Mask. , bis Anfang des 19. Jahrhunderts auch Neutr. ; Ende des 16. Jahrhunderts über ⇓ "S070" franz. scandale < lat. scandalum, griech. skándalon; ›Ärgernis, Empörung, Aufsehen erregendes Ereignis‹, ursprünglich meist in ⇓ "S110" kirchlich-religiösem Sinn: dergleichen Scandal oder schanden in der Newen Kirche zu Delfft (1591; L081 FWb), dann allgemeiner von gesellschaftlich Anstößigem: um kein Skandal zu geben (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,212), häufig in der festeren Verbindung: einen öffentlichen Skandal hervorbringen (A118 Heinrich Heine, Salon; 7,245), dazu Skandalblatt (L337 WdG), Skandalpresse (B.Brecht; ebenda), Skandalaffären (1955; ebenda), Skandalgeschichte; umgangssprachlich ›Lärm‹ zuerst ⇓ "S211" studentensprachlich (1795; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel 3,427). Zu älteremskandalös (1575 Fischart);
skandalsüchtig mit der »vorstellung des mit niedrigem wohlgefallen geübten hervorziehens und ausbreitens ärgerlicher dinge« (L059 DWb)