Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Silber
ahd. sil(a)bar, gemeingermanisch (got. silubr, altnord. silfr); als edles Metall zur Bezeichnung von Wohlstand: Silber vnd Gold habe ich nicht (A180 Martin Luther, Apostelgeschichte 3,6); kollektiv, im Sinne von ›Geld‹: wo sich vergnügen / nicht mit silber zahlt(Herder; L059 DWb), ›Geschirr‹: Ein Silber… ein Servies (L308 Kaspar Stieler); seit dem 17. Jahrhundert (L320 Trübner) literarisch häufig übertragen vom Mondlicht wenn der mondenschein / den wald mit silber deckte (Hölty; L059 DWb), von den Haaren des Alters: Es sprenkelte Silber die Schläfe (Voß; L264 Daniel Sanders).Silberblick Ende des 18. Jahrhunderts
1 ›(kurzer) hoher Glanz‹ (↑ "Blick"), ursprünglich vom Augenblick der Silberläuterung, dann auch für entsprechende Münzen: den Betrag der übersendeten Silberblicke (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 25.2.07); vielfach übertragen: des Mondes Silberblick (Stolberg); wohl erst neuer (noch nicht bei L320 Trübner) und heute nur noch umgangssprachlich scherzhaft
2 vom leichten Schielen (bei dem das Weiße des Augapfels sichtbar wird; vgl. L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold);
Silberling zuerst im althochdeutschen Tatian (Matthäus 27,5) als Wiedergabe von lat. argenteus für die dreißig Silbermünzen, um die Judas den Herrn verkauft, dann bei Luther auch sonst in der ⇓ "S036" Bibel und danach auch später vor allem redensartlich: würde den dreyeinigen Gott um zehen Silberlinge verraten (A222 Friedrich Schiller, Räuber 2,3);
Silberstreifen (L033 Joachim Heinrich Campe), übertragen
⊚ ein Silberstreifen am Horizont (1924 Stresemann; L320 Trübner) nach dem Licht der aufgehenden Sonne von den Anfängen positiver Entwicklungen.
ahd. sil(a)bar, gemeingermanisch (got. silubr, altnord. silfr); als edles Metall zur Bezeichnung von Wohlstand: Silber vnd Gold habe ich nicht (A180 Martin Luther, Apostelgeschichte 3,6); kollektiv, im Sinne von ›Geld‹: wo sich vergnügen / nicht mit silber zahlt(Herder; L059 DWb), ›Geschirr‹: Ein Silber… ein Servies (L308 Kaspar Stieler); seit dem 17. Jahrhundert (L320 Trübner) literarisch häufig übertragen vom Mondlicht wenn der mondenschein / den wald mit silber deckte (Hölty; L059 DWb), von den Haaren des Alters: Es sprenkelte Silber die Schläfe (Voß; L264 Daniel Sanders).Silberblick Ende des 18. Jahrhunderts
1 ›(kurzer) hoher Glanz‹ (↑ "Blick"), ursprünglich vom Augenblick der Silberläuterung, dann auch für entsprechende Münzen: den Betrag der übersendeten Silberblicke (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 25.2.07); vielfach übertragen: des Mondes Silberblick (Stolberg); wohl erst neuer (noch nicht bei L320 Trübner) und heute nur noch umgangssprachlich scherzhaft
2 vom leichten Schielen (bei dem das Weiße des Augapfels sichtbar wird; vgl. L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold);
Silberling zuerst im althochdeutschen Tatian (Matthäus 27,5) als Wiedergabe von lat. argenteus für die dreißig Silbermünzen, um die Judas den Herrn verkauft, dann bei Luther auch sonst in der ⇓ "S036" Bibel und danach auch später vor allem redensartlich: würde den dreyeinigen Gott um zehen Silberlinge verraten (A222 Friedrich Schiller, Räuber 2,3);
Silberstreifen (L033 Joachim Heinrich Campe), übertragen
⊚ ein Silberstreifen am Horizont (1924 Stresemann; L320 Trübner) nach dem Licht der aufgehenden Sonne von den Anfängen positiver Entwicklungen.