Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Silbe
ahd. < ⇓ "S082" lat. syllaba, griech. syllabe; ⇓ "S208" als sprachliche Einheit wort, sillab oder buchstap(mhd. ; L190 Lexer), dann grammatische Kategorie: Worter und Silben / welche wesentlich zusammen gehoren/ sollen… unzertheilt… / und unzertrennet geschrieben werden (L284 Justus Georg Schottelius 195); in der Linguistik »phonetisch-phonologische Grundeinheit des Wortes bzw. der Rede« (L029 Hadumod Bußmann); umgangssprachlich übertragen negiert ›Wort‹: Er kan keine Sylbe darvon (L308 Kaspar Stieler), auch ›nichts‹: Ich verstehe keine Sylbe (L003 Johann Christoph Adelung 1780).einsilbig aus lauter einsylbigen Wortern (L284 Justus Georg Schottelius 781); übertragen ›wortkarg‹: Der einsilbige Hausknecht (Wieland; L264 Daniel Sanders);
Silbenstecher ›Wortklauber, Pedant‹, Ende des 18. Jahrhunderts (G.A.Bürger, Jean Paul), wohl nach dem Silbenzählen der Meistersinger.
ahd. < ⇓ "S082" lat. syllaba, griech. syllabe; ⇓ "S208" als sprachliche Einheit wort, sillab oder buchstap(mhd. ; L190 Lexer), dann grammatische Kategorie: Worter und Silben / welche wesentlich zusammen gehoren/ sollen… unzertheilt… / und unzertrennet geschrieben werden (L284 Justus Georg Schottelius 195); in der Linguistik »phonetisch-phonologische Grundeinheit des Wortes bzw. der Rede« (L029 Hadumod Bußmann); umgangssprachlich übertragen negiert ›Wort‹: Er kan keine Sylbe darvon (L308 Kaspar Stieler), auch ›nichts‹: Ich verstehe keine Sylbe (L003 Johann Christoph Adelung 1780).einsilbig aus lauter einsylbigen Wortern (L284 Justus Georg Schottelius 781); übertragen ›wortkarg‹: Der einsilbige Hausknecht (Wieland; L264 Daniel Sanders);
Silbenstecher ›Wortklauber, Pedant‹, Ende des 18. Jahrhunderts (G.A.Bürger, Jean Paul), wohl nach dem Silbenzählen der Meistersinger.