Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Sieb
ahd. sib, mhd. sip, westgermanisch (engl. sieve), zu ↑ 2"sichten"; zu Sieb und ↑ "Seiher" L171 Paul Kretschmer 459; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 79; ›Gerät zum Trennen verschiedenförmiger (z. B. körniger, flüssiger und fester) Substanzen‹; redensartlich seit dem Mittelhochdeutschen zur Bezeichnung aussichtslosen Tuns mit dem Sieb schöpfen (vgl. L059 DWb); übertragen zur Bezeichnung großer Vergeßlichkeit: mein gedächtniskasten / hat so viel löcher als ein sieb (Lichtwer; L059 DWb).sieben1 ⇓ "S087" mhd. si(e)ben; übertragen ›auswählen‹ nach 1850 (W.L244 Wolfgang Pfeifer).
ahd. sib, mhd. sip, westgermanisch (engl. sieve), zu ↑ 2"sichten"; zu Sieb und ↑ "Seiher" L171 Paul Kretschmer 459; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 79; ›Gerät zum Trennen verschiedenförmiger (z. B. körniger, flüssiger und fester) Substanzen‹; redensartlich seit dem Mittelhochdeutschen zur Bezeichnung aussichtslosen Tuns mit dem Sieb schöpfen (vgl. L059 DWb); übertragen zur Bezeichnung großer Vergeßlichkeit: mein gedächtniskasten / hat so viel löcher als ein sieb (Lichtwer; L059 DWb).sieben1 ⇓ "S087" mhd. si(e)ben; übertragen ›auswählen‹ nach 1850 (W.L244 Wolfgang Pfeifer).