Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
sengen
ahd. bisengen, mhd. sengen, altgermanisch (isländ. sangr›versengt‹, engl. singe), urverwandt altslaw. sacilo ›Ofen‹; ›anbrennen, abbrennen‹, zumeist auf die Federn von geschlachtetem Geflügel bezogen: eine gerupfte Gans sengen (L003 Johann Christoph Adelung 1780); häufige Verbindung sengen und brennen »im Krieg« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch); selten intransitiv: dort sengt das Räubernest(Freytag); seit dem 18. Jahrhundert häufig im Partizip Präsens ›heißin der sengenden sonnenhitze (Schiller; L059 DWb).Senge Fem. frühneuhochdeutsch ›Trockenheit, Dürre‹; übertragen umgangssprachlich ⇓ "S159""S137" norddeutsch/ mitteldeutsch ›Prügel‹;
sengrig (L033 Joachim Heinrich Campe) ›brenzlig‹: sengrig riechen.
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