Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Seiger
mhd. seigære zu seigen ›sinken machen‹; landschaftlich veraltet ›Uhr‹, am längsten ⇓ "S165" ostmitteldeutsch, von Schriftstellern des 18. Jahrhunderts noch öfters gebraucht; mittelhochdeutsch auch ›Waage‹, von da wohl übertragen wegen der Anwendung eines mit Gewichten beschwerten Waagebalkens bei den ältesten Turmuhren; dazu veraltetseigern mittelhochdeutsch ›sickern‹, ›sickern lassen‹, zu ↑ "seihen"; ⇓ "S033" bergmannssprachlich ›edle Metalle aus unedlen ausscheiden‹, speziell von Silber aus Kupfer; übertragen: ich will so lange seigern, bis ich der Wahrheit Silber abgeschieden (Immermann); dazu Seigerofen, Seigerhütte.
mhd. seigære zu seigen ›sinken machen‹; landschaftlich veraltet ›Uhr‹, am längsten ⇓ "S165" ostmitteldeutsch, von Schriftstellern des 18. Jahrhunderts noch öfters gebraucht; mittelhochdeutsch auch ›Waage‹, von da wohl übertragen wegen der Anwendung eines mit Gewichten beschwerten Waagebalkens bei den ältesten Turmuhren; dazu veraltetseigern mittelhochdeutsch ›sickern‹, ›sickern lassen‹, zu ↑ "seihen"; ⇓ "S033" bergmannssprachlich ›edle Metalle aus unedlen ausscheiden‹, speziell von Silber aus Kupfer; übertragen: ich will so lange seigern, bis ich der Wahrheit Silber abgeschieden (Immermann); dazu Seigerofen, Seigerhütte.