Seife
1 ahd. seifa, mhd. seife, westgermanisch (engl. soap), vielleicht wie Seife(2) zu einem Verb sifen ›tröpfeln, sickern‹; früh in das Lateinische aufgenommen in der Form sapo; ›Reinigungssubstanz in fester oder flüssiger Form‹, dazu seifen (L284 Justus Georg Schottelius), ↑ "einseifen";2 mhd. sife, auch ›Sickerwasser‹, ›von Sickerwasser durchzogenes Gelände‹; ⇓ "S033" bergmannssprachlich ›durch Verwitterung und Schwemmung entstandene Ablagerung von Metallkörnern‹ (vielfach benutzt, um edle Metalle daraus zu waschen); dazu seifen (auch seifnen) ›Metalle durch Waschung aus solchen Ablagerungen gewinnen‹.
Seifenblase (L308 Kaspar Stieler), zu Seife(1); ⇓ "S027" übertragen zur Bezeichnung schneller Vergänglichkeit: deine… hochfliegenden Plane? … Seifenblasen … die… zerplatzen? (A222 Friedrich Schiller, Räuber 5,2);
Seifensieder zu Seife(1), veraltet für den Seifenhersteller; ursprünglich ⇓ "S211" studentensprachlich Anfang des 19. Jahrhunderts
⊚ mir geht ein Seifensieder auf ›mir geht ein Licht auf‹.