Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Segel
ahd. segal, mhd. segel, altgermanisch (altnord. altengl. segl, engl. sail) ⇓ "S063" ungeklärter Herkunft (Szemerényi, in: Latein und Europa 1978,37); mittelhochdeutsch Maskulinum, Neutrum vom Niederdeutschen ausgegangen, seit dem 17. Jahrhundert vorherrschend; literarisch das Bild gesetzter Segel, symbolisch: hat er… ein segel weisz, / so hat er erhalten den preisz (13. Jahrhundert; L059 DWb), Zwei Segel erhellend / Die tiefblaue Bucht! / Zwei Segel sich schwellend / Zu ruhiger Flucht! (C.F.A187 Conrad Ferdinand Meyer, Zwei Segel), Und ein Schiff mit acht Segeln (B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper; 2,415), Die weißen Segel, die Bogen / an Bord die leuchtende Fahrt (A010 Gottfried Benn, Die weißen Segel); die Segel streichen Zeichen der Ergebung, daher übertragen ›sich unterordnen‹ (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch).
segeln mhd. sigelen; übertragen ›schweben‹: durch die lufft gesiegelt hetten (1603; L059 DWb), auch wie ›rauschenElisi… segelt der laube zu (Gotthelf; L059 DWb); davon abzusondern besegelnmit Segeln versehen‹.
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