Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schwinden
ahd. swintan, mhd. swinden, westgermanisches starkes Verb; Präteritum schwand, bis ins 18. Jahrhundert auch noch schwund (mhd. swant, Plural swunden); ›allmählich weniger, geringer werden‹, dasz ihm die sinne schwinden (Wieland; L059 DWb) ›ohnmächtig werden‹, auch ›vollständig vergehen‹, ↑ "verschwinden": die hehre welt wie schwindet sie den sinnen(Goethe; L059 DWb); fachsprachlich, z. B. das Holtz schwindet (L169 Matthias Kramer), wenn es durch Trocknen an Rauminhalt verliert; dazu ⇑ "Schwund", "verschwenden", "schwindeln".Schwindsucht (1482 swintsuht), ⇓ "S125" Lehnübertragung von griech.-lat. phthísis; veraltet ›Auszehrung‹, genauer ›Lungentuberkulose‹; umgangssprachlich scherzhaft auf Geld bezogen die Schwindsucht im Beutel haben (L169 Matthias Kramer).
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