Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schwemmen
mhd. swemmen, ⇓ "S107" Bewirkungswort zu ↑ "schwimmen";1 zunächst auf Tiere bezogen Pferde schwemmen ›baden, waschen‹; dann auch ich schwemme mein Bette ›benetze es mit Tränen‹ (Luther), mit entsprechendem Objekt überschwemmen (16. Jahrhundert), dazu Überschwemmung (16. Jahrhundert); so noch ⇓ "S212" süddeutsch/ österreichisch im Sinne von ›spülen‹, von Wäsche, Fellen u.ä.;
2 seit dem 17. Jahrhundert ›fließend treiben‹: bisz er uns… in das atlantische meer geschwemmet (Opitz; L059 DWb); Trümmer an das Land schwemmen, etwas hinwegschwemmen, anschwemmen, anders aufschwemmen ›durch zu viel flüssige Nahrung anschwellen‹, meist im Partizip Prät. aufgeschwemmt.
Schwemme mhd. swemme; ›das Schwemmen‹: die Sau wälzte sich nach der Schwemme wieder im Kot (Luther), übertragen ›Ort, wo Vieh geschwemmt wird‹, veraltet
⊚ in die Schwemme reiten (15. Jahrhundert; W.L244 Wolfgang Pfeifer) ›(im Wirtshaus) trinken‹, daher auch ›Wirtshaus‹ (16. Jahrhundert), noch süddeutsch ›einfache Trinkstube eines größeren (und sonst komfortableren) Restaurants‹; im Sinne von ›Überschwemmung‹ (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts; L059 DWb), danach heute besonders in der Wirtschaft ›Überangebot‹ und wie "Berg" Grundwort in ⇓ "S089" ⇓ "S228" hyperbolisierenden Zusammensetzungen zur negativen Bezeichnung von Überfluß: Rentnerschwemme (⇓ "S207" Unwort des Jahres 1996; ↑ "Unwort"), Akademikerschwemme, Lehrerschwemme, Obstschwemme.
mhd. swemmen, ⇓ "S107" Bewirkungswort zu ↑ "schwimmen";1 zunächst auf Tiere bezogen Pferde schwemmen ›baden, waschen‹; dann auch ich schwemme mein Bette ›benetze es mit Tränen‹ (Luther), mit entsprechendem Objekt überschwemmen (16. Jahrhundert), dazu Überschwemmung (16. Jahrhundert); so noch ⇓ "S212" süddeutsch/ österreichisch im Sinne von ›spülen‹, von Wäsche, Fellen u.ä.;
2 seit dem 17. Jahrhundert ›fließend treiben‹: bisz er uns… in das atlantische meer geschwemmet (Opitz; L059 DWb); Trümmer an das Land schwemmen, etwas hinwegschwemmen, anschwemmen, anders aufschwemmen ›durch zu viel flüssige Nahrung anschwellen‹, meist im Partizip Prät. aufgeschwemmt.
Schwemme mhd. swemme; ›das Schwemmen‹: die Sau wälzte sich nach der Schwemme wieder im Kot (Luther), übertragen ›Ort, wo Vieh geschwemmt wird‹, veraltet
⊚ in die Schwemme reiten (15. Jahrhundert; W.L244 Wolfgang Pfeifer) ›(im Wirtshaus) trinken‹, daher auch ›Wirtshaus‹ (16. Jahrhundert), noch süddeutsch ›einfache Trinkstube eines größeren (und sonst komfortableren) Restaurants‹; im Sinne von ›Überschwemmung‹ (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts; L059 DWb), danach heute besonders in der Wirtschaft ›Überangebot‹ und wie "Berg" Grundwort in ⇓ "S089" ⇓ "S228" hyperbolisierenden Zusammensetzungen zur negativen Bezeichnung von Überfluß: Rentnerschwemme (⇓ "S207" Unwort des Jahres 1996; ↑ "Unwort"), Akademikerschwemme, Lehrerschwemme, Obstschwemme.