Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schwellen
1 starkes Verb, ahd. swellan, mhd. swellen (3.Sg. schwillt) intransitiv, altgermanisch (altnord. svella, engl. swell); als physiologische Erscheinung Die Hände sind ihm geschwollen (L308 Kaspar Stieler), geschwollene Mandeln (L169 Matthias Kramer), Augen (ebenda) vom Weinen; übertragen zum Ausdruck von Gemütsbewegungen, das herze ir in der minne swal(Passional; L059 DWb), stolzer, kühner schwillt die brust(Schiller; L059 DWb), umgangssprachlich⊚ jmdm. schwillt der Kamm (vgl. A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 11), wenn er übermütig wird; häufig vom Wasser: das Meer brauset und schwillet (L169 Matthias Kramer), von Klängen: Himmelan schwellten die… Töne(Kosegarten; L264 Daniel Sanders);
2 schwaches Verb ahd. / mhd. swellen; literarisch auch transitiv:der Wind schwellt die Segel, Mut schwellt die Brust; Partizip Prät. geschwollen ›aufgeblasen, hochmütig‹, zunächst auf den Menschen bezogen Er ist geschwollen (L169 Matthias Kramer), dann vor allem vom sprachlichen Ausdruck, besonders österreichisch: reden s' ned so g'schwoll'n(Hügel; L059 DWb). Zusammensetzung anschwellen stark (intransitiv) und schwach (transitiv). ⇑ "Schwall", "Schwiele", "Schwulst", "Geschwulst".
1 starkes Verb, ahd. swellan, mhd. swellen (3.Sg. schwillt) intransitiv, altgermanisch (altnord. svella, engl. swell); als physiologische Erscheinung Die Hände sind ihm geschwollen (L308 Kaspar Stieler), geschwollene Mandeln (L169 Matthias Kramer), Augen (ebenda) vom Weinen; übertragen zum Ausdruck von Gemütsbewegungen, das herze ir in der minne swal(Passional; L059 DWb), stolzer, kühner schwillt die brust(Schiller; L059 DWb), umgangssprachlich⊚ jmdm. schwillt der Kamm (vgl. A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 11), wenn er übermütig wird; häufig vom Wasser: das Meer brauset und schwillet (L169 Matthias Kramer), von Klängen: Himmelan schwellten die… Töne(Kosegarten; L264 Daniel Sanders);
2 schwaches Verb ahd. / mhd. swellen; literarisch auch transitiv:der Wind schwellt die Segel, Mut schwellt die Brust; Partizip Prät. geschwollen ›aufgeblasen, hochmütig‹, zunächst auf den Menschen bezogen Er ist geschwollen (L169 Matthias Kramer), dann vor allem vom sprachlichen Ausdruck, besonders österreichisch: reden s' ned so g'schwoll'n(Hügel; L059 DWb). Zusammensetzung anschwellen stark (intransitiv) und schwach (transitiv). ⇑ "Schwall", "Schwiele", "Schwulst", "Geschwulst".