Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schweiß
ahd. / mhd. sweiz, altgermanisch (engl. sweat), verwandt mit lat. sudor, griech. idos;1 ›wässrige Absonderung aus den Hautporen‹, als Folge großer Hitze durch den tac sô heiz / begunde netzen in der sweiz (Parzival; L059 DWb) und körperlicher Anstrengung, in der festen Wendung in Schweiß gebadet mhd. (L059 DWb), Jm schweis deines Angesichts soltu dein Brot essen (A180 Martin Luther, 1.Mose 3,19), Von der Stirne heiß / Rinnen muß der Schweiß (A222 Friedrich Schiller, Glocke), als Zeichen des Grauens kalter Schweiß (L308 Kaspar Stieler); übertragen für den Ertrag des Schweißes, der Mühe: verschont den sauern Schweiß des Armen (G.A.Bürger), der Schweiß der Rinder(Schiller);
2 in älterer Zeit auch ›Blut‹ wohl zunächst literarisch übertragen, so noch im älteren Neuhochdeutschen und jetzt ⇓ "S100" jägersprachlich ›Blut des angeschossenen Wildes‹, daher Schweißhund ›Jagdhund, der der Blutfährte des Wildes nachgeht‹.
schweißen
1 transitiv ahd. sweizen ›braten, rösten‹, mittelhochdeutsch ›rösten, in Glühhitze verbinden‹, Eisenusw. schweißen, zusammenschweißen ›mit Hilfe von Glühhitze zusammenfügen‹, häufig übertragen; auch anschweißen;
2 intransitiv mhd. sweizen ›Schweiß vergießen‹, bis ins 18. Jahrhundert, seither durch ↑ "schwitzen" ersetzt, im Sinne von ›bluten‹ vom angeschossenen Wild jägersprachlich erhalten;
Schweißfuchs ›dunkelroter Fuchs (Pferd)‹ (L308 Kaspar Stieler).
ahd. / mhd. sweiz, altgermanisch (engl. sweat), verwandt mit lat. sudor, griech. idos;1 ›wässrige Absonderung aus den Hautporen‹, als Folge großer Hitze durch den tac sô heiz / begunde netzen in der sweiz (Parzival; L059 DWb) und körperlicher Anstrengung, in der festen Wendung in Schweiß gebadet mhd. (L059 DWb), Jm schweis deines Angesichts soltu dein Brot essen (A180 Martin Luther, 1.Mose 3,19), Von der Stirne heiß / Rinnen muß der Schweiß (A222 Friedrich Schiller, Glocke), als Zeichen des Grauens kalter Schweiß (L308 Kaspar Stieler); übertragen für den Ertrag des Schweißes, der Mühe: verschont den sauern Schweiß des Armen (G.A.Bürger), der Schweiß der Rinder(Schiller);
2 in älterer Zeit auch ›Blut‹ wohl zunächst literarisch übertragen, so noch im älteren Neuhochdeutschen und jetzt ⇓ "S100" jägersprachlich ›Blut des angeschossenen Wildes‹, daher Schweißhund ›Jagdhund, der der Blutfährte des Wildes nachgeht‹.
schweißen
1 transitiv ahd. sweizen ›braten, rösten‹, mittelhochdeutsch ›rösten, in Glühhitze verbinden‹, Eisenusw. schweißen, zusammenschweißen ›mit Hilfe von Glühhitze zusammenfügen‹, häufig übertragen; auch anschweißen;
2 intransitiv mhd. sweizen ›Schweiß vergießen‹, bis ins 18. Jahrhundert, seither durch ↑ "schwitzen" ersetzt, im Sinne von ›bluten‹ vom angeschossenen Wild jägersprachlich erhalten;
Schweißfuchs ›dunkelroter Fuchs (Pferd)‹ (L308 Kaspar Stieler).