Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schwank
mhd. swanc(Genitiv swankes, swanges), zu ⇑ "Schwang", "Schwinge", verwandt mit "schwänzen"; frühneuhochdeutsch noch ›das Schwingen‹ (zu schwanken [s. unten], "schwenken"); speziell ›Fechterstreich‹, danach übertragen ›Streich, der einem gespielt wird‹ (so noch bei Goethe und Schiller); weiter zu heutigem ›lustiger Streich, Scherz, Erzählung oder dramatische Aufführung eines Scherzes‹, bereits im 16. Jahrhundert: gut schwenck von sibentzechen pauren(L059 DWb), so heute als ⇓ "S127" literaturwissenschaftlicher Terminus ›anekdotisch kurze oder novellenhaft epische, auf eine Pointe ausgerichtete einfache Erzählung‹ (vgl.L256 2RL), dazu umgangssprachlich⊚ einen Schwank aus seinem Leben erzählen.
schwank Adjektiv mhd. (13. Jahrhundert) swanc(altnord. svangr), vorzugsweise literarisch, meist von dünnen, biegsamen Ästen, Zweigen, Gerten, Ruten usw.: wie die Biene um die schwanken Zweige(A131 Friedrich Hölderlin, Hyperion 61), auch auf Wolken, Wellen, einen Kahn, den Boden, Gang usw. bezogen; übertragen ›unentschlossen‹, schwanke Gedanken (Lessing).
schwanken aus Schwank abgeleitet, spätmhd. swanken;
1.1 konkret von der hin und her, auf und ab gehenden Bewegung: sprang ich plötzlich auf, und trappelte so, dasz der kahn heftig schwankte (B. v.Arnim; L059 DWb), auf Menschen bezogen »sich mit Muhe auf den Fussen halten« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch): Jhr naht euch wieder, schwankende Gestalten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,1);
1.2 übertragen ›labil, unsicher‹ auf Gemütsstimmung, Geisteshaltung bezogen: Das gemut Schwancket… weiß nit was es thun soll (L200 Josua Maaler), häufig im Partizip Präsens (heute schwank verdrängend) in meiner überzeugung schwankend (Tieck; L059 DWb), auf Sprache bezogen ›unbestimmt‹: mit diesem schwankenden begriff(I.Kant; L059 DWb).
mhd. swanc(Genitiv swankes, swanges), zu ⇑ "Schwang", "Schwinge", verwandt mit "schwänzen"; frühneuhochdeutsch noch ›das Schwingen‹ (zu schwanken [s. unten], "schwenken"); speziell ›Fechterstreich‹, danach übertragen ›Streich, der einem gespielt wird‹ (so noch bei Goethe und Schiller); weiter zu heutigem ›lustiger Streich, Scherz, Erzählung oder dramatische Aufführung eines Scherzes‹, bereits im 16. Jahrhundert: gut schwenck von sibentzechen pauren(L059 DWb), so heute als ⇓ "S127" literaturwissenschaftlicher Terminus ›anekdotisch kurze oder novellenhaft epische, auf eine Pointe ausgerichtete einfache Erzählung‹ (vgl.L256 2RL), dazu umgangssprachlich⊚ einen Schwank aus seinem Leben erzählen.
schwank Adjektiv mhd. (13. Jahrhundert) swanc(altnord. svangr), vorzugsweise literarisch, meist von dünnen, biegsamen Ästen, Zweigen, Gerten, Ruten usw.: wie die Biene um die schwanken Zweige(A131 Friedrich Hölderlin, Hyperion 61), auch auf Wolken, Wellen, einen Kahn, den Boden, Gang usw. bezogen; übertragen ›unentschlossen‹, schwanke Gedanken (Lessing).
schwanken aus Schwank abgeleitet, spätmhd. swanken;
1.1 konkret von der hin und her, auf und ab gehenden Bewegung: sprang ich plötzlich auf, und trappelte so, dasz der kahn heftig schwankte (B. v.Arnim; L059 DWb), auf Menschen bezogen »sich mit Muhe auf den Fussen halten« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch): Jhr naht euch wieder, schwankende Gestalten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,1);
1.2 übertragen ›labil, unsicher‹ auf Gemütsstimmung, Geisteshaltung bezogen: Das gemut Schwancket… weiß nit was es thun soll (L200 Josua Maaler), häufig im Partizip Präsens (heute schwank verdrängend) in meiner überzeugung schwankend (Tieck; L059 DWb), auf Sprache bezogen ›unbestimmt‹: mit diesem schwankenden begriff(I.Kant; L059 DWb).