Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schuster
mhd. schuochsutære, der zweite Teil entlehnt < lat. sutormit Anlehnung an mhd. sutære, suter ›Schneider, Schuster‹, fortlebend in den ⇓ "S067" Familiennamen Sauter, Seuter, Sutter, Sütterlin; umgangssprachlich ›Schuhmacher‹,⊚ auf Schusters Rappen (L169 Matthias Kramer) ›zu Fuß‹, im Sprichwort Schuster, bleib bei deinem Leisten als Aufforderung, sich von Dingen fernzuhalten, von denen man nichts versteht (vgl. L308 Kaspar Stieler). Besonders norddeutsch übertragen als Tierbezeichnung ›langbeinige Spinne‹ (vgl. Weberknecht ↑ "Knecht"; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–55) und ›langbeinige Mücke‹ (vgl. ↑ "Schneider"; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–56).
schustern ›als Schuster arbeiten‹ (L284 Justus Georg Schottelius 1663); seit dem 19. Jahrhundert (L059 DWb) übertragen umgangssprachlich (sich) etwas zurechtschustern/ zusammenschustern ›mit Not zusammenbringen, herstellen‹, ↑ "zuschustern".
mhd. schuochsutære, der zweite Teil entlehnt < lat. sutormit Anlehnung an mhd. sutære, suter ›Schneider, Schuster‹, fortlebend in den ⇓ "S067" Familiennamen Sauter, Seuter, Sutter, Sütterlin; umgangssprachlich ›Schuhmacher‹,⊚ auf Schusters Rappen (L169 Matthias Kramer) ›zu Fuß‹, im Sprichwort Schuster, bleib bei deinem Leisten als Aufforderung, sich von Dingen fernzuhalten, von denen man nichts versteht (vgl. L308 Kaspar Stieler). Besonders norddeutsch übertragen als Tierbezeichnung ›langbeinige Spinne‹ (vgl. Weberknecht ↑ "Knecht"; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–55) und ›langbeinige Mücke‹ (vgl. ↑ "Schneider"; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–56).
schustern ›als Schuster arbeiten‹ (L284 Justus Georg Schottelius 1663); seit dem 19. Jahrhundert (L059 DWb) übertragen umgangssprachlich (sich) etwas zurechtschustern/ zusammenschustern ›mit Not zusammenbringen, herstellen‹, ↑ "zuschustern".