Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schuppen
starkes Mask. , ›kleines Holzhaus für Geräte u.ä.‹, teils mit, teils ohne Seitenwände (1556; L239 PBB(H) 97,239), verwandt mit ⇑ "Schaub", "Schober", "Schopf", also wohl ursprünglich ›mit Strohbündeln gedeckter Verschlag‹; niederdeutsch-mitteldeutsche Form statt oberdt. Schupfen (bis Anfang des 18. Jahrhunderts) aus älterem Schuppe (Schupfe) schwaches Mask. (↑ "Backe"): die besten Statuen in einem Schuppen von Brettern, wie die Heringe (Lessing), [die Kapelle] ward als ein Schuppen, ja fast wie ein Stall behandelt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 24,20,26); fachsprachlich von größeren, zur Aufbewahrung dienenden Gebäuden, Eisenbahnschuppen, Schuppen am Hafen; abwertend umgangssprachlich ›Tanzlokal‹ (nach 1950; L177 Heinz Küpper) und allgemein ›Gebäude‹ (L097 GWb), ein häßlicher, schöner Schuppen.
starkes Mask. , ›kleines Holzhaus für Geräte u.ä.‹, teils mit, teils ohne Seitenwände (1556; L239 PBB(H) 97,239), verwandt mit ⇑ "Schaub", "Schober", "Schopf", also wohl ursprünglich ›mit Strohbündeln gedeckter Verschlag‹; niederdeutsch-mitteldeutsche Form statt oberdt. Schupfen (bis Anfang des 18. Jahrhunderts) aus älterem Schuppe (Schupfe) schwaches Mask. (↑ "Backe"): die besten Statuen in einem Schuppen von Brettern, wie die Heringe (Lessing), [die Kapelle] ward als ein Schuppen, ja fast wie ein Stall behandelt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre 24,20,26); fachsprachlich von größeren, zur Aufbewahrung dienenden Gebäuden, Eisenbahnschuppen, Schuppen am Hafen; abwertend umgangssprachlich ›Tanzlokal‹ (nach 1950; L177 Heinz Küpper) und allgemein ›Gebäude‹ (L097 GWb), ein häßlicher, schöner Schuppen.