Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schüchtern
bis ins 18. Jahrhundert auch schüchter (16. Jahrhundert mitteldt. Luther), verwandt mit ↑ "scheuen"; ursprünglich und noch bei Gellert ›ängstlich‹ (bei Gefahr); seit dem 18. Jahrhundert von einer Person, die ängstlich ist aus Furcht, Unwillen oder Anstoß zu erregen, ›unsicher, gehemmt‹: schüchtern antworten (L003 Johann Christoph Adelung 1780), ›zaghaft‹: schüchtern bei der wahl (H. v.Kleist; L059 DWb). ↑ "einschüchtern". Schüchternheit (L004 Johann Christoph Adelung), bei L308 Kaspar Stieler mit der alten Nebenform Schüchterheit, ›scheue Zurückhaltung (z. B. eines Liebhabers)‹, ›Gehemmtheit‹ andern hingegen hängt von Jugend auf eine gewisse Blödigkeit und Schüchternheit an (A163 Adolf Freiherr von Knigge,3Umgang 61). ↑ "Angst".
bis ins 18. Jahrhundert auch schüchter (16. Jahrhundert mitteldt. Luther), verwandt mit ↑ "scheuen"; ursprünglich und noch bei Gellert ›ängstlich‹ (bei Gefahr); seit dem 18. Jahrhundert von einer Person, die ängstlich ist aus Furcht, Unwillen oder Anstoß zu erregen, ›unsicher, gehemmt‹: schüchtern antworten (L003 Johann Christoph Adelung 1780), ›zaghaft‹: schüchtern bei der wahl (H. v.Kleist; L059 DWb). ↑ "einschüchtern". Schüchternheit (L004 Johann Christoph Adelung), bei L308 Kaspar Stieler mit der alten Nebenform Schüchterheit, ›scheue Zurückhaltung (z. B. eines Liebhabers)‹, ›Gehemmtheit‹ andern hingegen hängt von Jugend auf eine gewisse Blödigkeit und Schüchternheit an (A163 Adolf Freiherr von Knigge,3Umgang 61). ↑ "Angst".