Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schnöde
mhd. snœde (altnord. snauðr ›kahl; ärmlich‹); anfangs1armselig, verächtlich‹: was schnöde und untüchtig war (vom Vieh) (Luther), schaue, wie schnöde ich worden bin(Luther), ein schnödes, unheilbares körperliches Übel (Goethe), einen schnöden Irrtum begehen(Goethe), in dieser schnöden Verirrung (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Hermann und Dorothea 6,76), so noch in den Verbindungen schnödes Almosen, um schnödes Geld, schnöder Mammon (L320 Trübner); heute
2 vor allem aktivisch ›verachtend, rücksichtslos‹ (mhd. ): schnöde Antwort (L308 Kaspar Stieler), schnöde Worte (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), Philinen begegnete man noch schnöder(A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 22,48,22); dazu Schnödigkeit (mhd. snœdecheit), selten Schnödheit.
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