Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schneien
ahd. sniwan, mhd. sni(w)en schwaches Verb, stark schnie, geschnieen, im 16. bis 18. Jahrhundert, norddeutsch umgangssprachlich und mundartlich auch schneen in Anlehnung an ↑ "Schnee"; ›als Schnee zur Erde fallen‹, daß du mein Bett… fleißig aufschüttelst, daß die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Frau Holle); seit dem Mittelhochdeutschen (L059 DWb) übertragen wie ›regnenes schneit Blüten, auch persönlich: wenn auch die Dukaten vom Himmel schneiten(Kotzebue); seit dem 18. Jahrhundert umgangssprachlich (L059 DWb) in ein Haus schneienunerwartet, plötzlich kommen‹, anders persönlich transitiv: wo die Orange Blüten schneit(Geibel). Zusammensetzungen besonders im Partizip: ein Berg ist beschneit, ein Graben, ein Weg, der Zugang ist verschneit, ein Dorf ist eingeschneit.
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