Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schnaufen
(aus spätmhd. snufen, mittelniederdt. snuvenschnauben‹) zunächst ⇓ "S163" oberdeutsch ›atmen‹: athem holen, schnauffen (L105 Georg Henisch), seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Gegensatz zu "schnauben" »wegen Bemuhung und Mudigkeit«, »kauchen« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), ↑ "verschnaufen"; dazu oberdt.Schnauf (16. Jahrhundert; L059 DWb) heute landschaftlich und umgangssprachlich ›das hörbare Ausstoßen der Luft durch die Nase‹, gleichbedeutend
Schnaufer (L308 Kaspar Stieler), Den letzten Schnaufer tuhn (ebenda) ›sterben‹; zuvor ›wer mit Mühe Atem holt, Schwächling‹ (Mitte des 15. Jahrhunderts; W.L244 Wolfgang Pfeifer).
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