Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schnarren
mhd. snarren, landschaftliche Weiterbildung schnarzen (16. Jahrhundert); ⇓ "S121" lautmalend, »vom laute gewisser werkzeuge« (L059 DWb), von Musikinstrumenten und Vogelstimmen, v. a. von der menschlichen Stimme, wenn z. B. jemand »das r.. nicht recht aussprechen« (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch) kann, v. a. von einer »[Stimme] mit klanglosem Ton« (L264 Daniel Sanders), »hart und rauh [klingen]« (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), besonders der schnarrende Leutnantston: ›Ja aber‹ schnarrte der Hauptmann betroffen; ›Ja aber‹ sagte die Tante unzufrieden (A.A226 Arno Schmidt, Trommler 125), auch übertragen auf den Klang von Reimen (J.Ch.Günther; L059 DWb); ⇑ "schnarchen", "schnurren".Schnarre Fem. ›Werkzeug zum Schnarren, Knarre‹ (Ende des 15. Jahrhunderts), speziell ein Kinderspielzeug (L059 DWb); seit dem 17. Jahrhundert auch Bezeichnung verschiedener Vogelarten (vgl. L308 Kaspar Stieler, J. L.L078 Johann Leonhard Frisch);
Schnarrwerk ein bestimmter Teil der Orgel (L308 Kaspar Stieler).
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