Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schmunzeln
15. Jahrhundert, bis zum 18. Jahrhundert auch schmutzeln (Hagedorn, Miller), ⇓ "S099" Iterativbildung zu mhd. smunzen (daneben älteres schmutzen, mhd. smutzen), die "schmollen" verdrängte; seit Mitte des 18. Jahrhunderts besonders häufig »in der vertraulichen Sprechart.. wo es so pöbelhaft nicht ist, wie Frisch will« (L004 Johann Christoph Adelung); wie "lächeln" ›still lachen‹ (↑ "lachen"), im Gegensatz zu "kichern" und "gackern" auf Erwachsene bezogen und im Unterschied zu "grinsen" vor allem als Ausdruck »des Wohlgefallens« (L004 Johann Christoph Adelung): in ihren gesichtsfalten das seligste schmunzeln, trägt [sie] das enkelchen (Heine; L059 DWb); im Gegensatz zu "strahlen": in sich hinein schmunzeln (L059 DWb) mit dem Merkmal des Insichgekehrtseins.
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