Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schmoren
(L284 Justus Georg Schottelius 1663) aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen;1 ›anbraten und garen‹, ursprünglich transitiv Fleisch schmoren, doch wie "sieden", "kochen", "braten" auch intransitiv mit anderer Art von Subjekt: das Fleisch, das über den Kohlen bratend schmort (Goethe); übertragen, im Sinne von ›bedrängt sein/ werden‹, niederdeutsch in sinem egenen fette [dafür heute Saft] smoren (L022 Brem.Wb.), in der Verwünschung dafür soll er in der Hölle schmoren (L033 Joachim Heinrich Campe), neuer
⊚⊚ jmdn. schmoren lassen (vgl. L320 Trübner), um große Ungeduld hervorzurufen, etwas schmoren lassen auch ›nicht beachten‹, sich schmoren lassen umgangssprachlich ›sich der (Sonnen-)Hitze aussetzen‹ (Danneil; L320 Trübner); zu den mundartlichen Varianten vgl. L171 Paul Kretschmer 429.
Schmorbraten L003 Johann Christoph Adelung 1780.
(L284 Justus Georg Schottelius 1663) aus dem ⇓ "S150" Niederdeutschen;1 ›anbraten und garen‹, ursprünglich transitiv Fleisch schmoren, doch wie "sieden", "kochen", "braten" auch intransitiv mit anderer Art von Subjekt: das Fleisch, das über den Kohlen bratend schmort (Goethe); übertragen, im Sinne von ›bedrängt sein/ werden‹, niederdeutsch in sinem egenen fette [dafür heute Saft] smoren (L022 Brem.Wb.), in der Verwünschung dafür soll er in der Hölle schmoren (L033 Joachim Heinrich Campe), neuer
⊚⊚ jmdn. schmoren lassen (vgl. L320 Trübner), um große Ungeduld hervorzurufen, etwas schmoren lassen auch ›nicht beachten‹, sich schmoren lassen umgangssprachlich ›sich der (Sonnen-)Hitze aussetzen‹ (Danneil; L320 Trübner); zu den mundartlichen Varianten vgl. L171 Paul Kretschmer 429.
Schmorbraten L003 Johann Christoph Adelung 1780.