Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schmollis
⇓ "S211" studentensprachlich Ruf beim Zutrinken (auf Brüderschaft), zuerst 1749 Schmolles (L163 Friedrich Kluge, Studentensprache), vgl. das alte Lied Wo man ein fröhlich Schmollis bringt (1752; R.Keil, Deutsche Studentenlieder des 17. und 18. Jahrhunderts, 1861,143); hier trinkt man nicht Schmollis miteinander, hier duzt man sich ungefragt (A018 Heinrich Böll, Billard; 3,498). Etymologisch ungeklärt, eventuell zu "schmollen" landschaftlich ›lächeln‹ (A091 Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Simplizissimus 299,35) mit lateinischer Endung. Als Antwort erfolgte fiducit.
⇓ "S211" studentensprachlich Ruf beim Zutrinken (auf Brüderschaft), zuerst 1749 Schmolles (L163 Friedrich Kluge, Studentensprache), vgl. das alte Lied Wo man ein fröhlich Schmollis bringt (1752; R.Keil, Deutsche Studentenlieder des 17. und 18. Jahrhunderts, 1861,143); hier trinkt man nicht Schmollis miteinander, hier duzt man sich ungefragt (A018 Heinrich Böll, Billard; 3,498). Etymologisch ungeklärt, eventuell zu "schmollen" landschaftlich ›lächeln‹ (A091 Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Simplizissimus 299,35) mit lateinischer Endung. Als Antwort erfolgte fiducit.