Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schmollen
mhd. smollenlächeln; schweigen; schmarotzen‹, verwandt mit mhd. smielen, engl./ dän. smile; zunächst ⇓ "S163" oberdeutsch und bis ins 18. Jahrhundert ›lächeln‹: freundlich schmollt der schwarze König, wenn ihm Ceres Tochter lacht (Schiller). Die schriftsprachliche und heute allein gebräuchliche Bedeutung ›aus Verärgerung schweigen‹ (mhd. ), vermittelt über ›das Gesicht verziehen‹, ergab sich durch das Eindringen von "schmunzeln" in den Bedeutungsbereich; gewöhnlich mit jmdm. , seltener jmdm. schmollen; substantivisch Schmoller, bei G.Keller sprechender Name: Pankraz, der Schmoller (1856).Schmollwinkel (1794; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt): »ein abgeschiedener kleiner Ort.. wo man bleibt, wenn man mit jemand schmollt« (L033 Joachim Heinrich Campe): keine schmollwinkel, als die badewanne(Jean Paul; L059 DWb).
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