Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schmer
⇓ "S077" Mask. / Neutr. , ahd. smero, mhd. smer (Genitiv smerwes), altgermanisch (engl. smear, dän. smør ›Butter‹), urverwandt altirisch smir›Mark‹, dazu ↑ "schmieren"; ursprünglich allgemein ›Fett‹ (L171 Paul Kretschmer 328), vorzugsweise von Schwein, Rind, Gans (L308 Kaspar Stieler), literarisch bei G.A155 Gottfried Keller: Wenn ein Seldwyler einen schlechten Handel gemacht hat… sagt man… Er hat der Katze den Schmer abgekauft! (Spiegel, das Kätzchen; 7,323); lange erhalten in bezug auf den menschlichen Leib: der Beutel eines reichen Pächters, der von Gold strotzte wie der Bauch seines Besitzers von Schmeer (Musäus); landschaftlich ›Schmiere‹, mit Bedeutungsanlehnung an das abgeleitete Verb "schmieren"; seit dem 18. Jahrhundert (vgl. L004 Johann Christoph Adelung) landschaftlich und speziell ›Bauchfett des Schweins‹.Schmerbauch (L037 Petrus Dasypodius 1537).
⇓ "S077" Mask. / Neutr. , ahd. smero, mhd. smer (Genitiv smerwes), altgermanisch (engl. smear, dän. smør ›Butter‹), urverwandt altirisch smir›Mark‹, dazu ↑ "schmieren"; ursprünglich allgemein ›Fett‹ (L171 Paul Kretschmer 328), vorzugsweise von Schwein, Rind, Gans (L308 Kaspar Stieler), literarisch bei G.A155 Gottfried Keller: Wenn ein Seldwyler einen schlechten Handel gemacht hat… sagt man… Er hat der Katze den Schmer abgekauft! (Spiegel, das Kätzchen; 7,323); lange erhalten in bezug auf den menschlichen Leib: der Beutel eines reichen Pächters, der von Gold strotzte wie der Bauch seines Besitzers von Schmeer (Musäus); landschaftlich ›Schmiere‹, mit Bedeutungsanlehnung an das abgeleitete Verb "schmieren"; seit dem 18. Jahrhundert (vgl. L004 Johann Christoph Adelung) landschaftlich und speziell ›Bauchfett des Schweins‹.Schmerbauch (L037 Petrus Dasypodius 1537).