Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schmausen
(1. Hälfte des 17. Jahrhunderts; W.L244 Wolfgang Pfeifer) ursprünglich norddeutsch ⇓ "S063" unklarer Herkunft; bis Ende des 18. Jahrhunderts vor allem ⇓ "S211" studentensprachlich (L360 ZDW1,48); gewöhnlich intransitiv: Er schmauset gern (L308 Kaspar Stieler), auch transitiv wie verschmausen: wo er die schmackhaftesten Würmer und die fettesten Frösche geschmauset (Lessing), übertragen haben die neuen Bischöfe mehr Seelen gerettet, als fette Pfründen geschmaust? (Goethe).Schmaus (1660; L059 DWb), ›Gelage‹, zunächst einschließlich der Getränke: Wer… schlinget nicht auch, / musz durstig vom schmausze heimgehen(Studentenlied; L059 DWb), Der Schmaus ist aus (L308 Kaspar Stieler); übertragen wie 2"Weide" als Bestimmungswort zur Bezeichnung von Wohlgefälligem Augenschmaus (L092 GoeWb), Ohrenschmaus (Wieland; L059 DWb).
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