Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schmauch
Mask. , mhd. smouh, ›Rauch, Qualm‹, westgermanisch (engl. smoke, urverwandt griech. smýcho ›ich lasse verschwelen‹), früh auf das ⇓ "S159" Norddeutsche beschränkt: tief unter dem feuchten gehölz lebt, / langsamen schmauch aufqualmend, das werg (Voß; L059 DWb); als Bestimmungswort heute fachsprachlich in der Kriminalistik Schmauchring, Schmauchspur (L097 GWb).schmauchen (1656; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›qualmen‹, intransitiv nasses Holz schmaucht (L004 Johann Christoph Adelung), so lang an diesem Pult die trübe Lampe schmauchte (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,679), schmauchende Kirchenkerzen (Immermann), transitiv besonders auf Tabakrauchen bezogen: Toback schmauchen (L308 Kaspar Stieler), »von einem, welcher gern und viel raucht« (L033 Joachim Heinrich Campe), diese Behaglichkeit bestimmt den heutigen, scherzhaften Gebrauch: schmauchte frisch und munter / Sein Pfeifchen Knaster runter (G.A.A032 Gottfried August Bürger, Hochdeutsche Reime), zuweilen ›räuchern‹: schmaucht ihn mit Weihrauch ein(Wieland), dazu neuhochdeutsch (veraltet) schmäuchen ›räuchern‹. ↑ "Schmöker".
Mask. , mhd. smouh, ›Rauch, Qualm‹, westgermanisch (engl. smoke, urverwandt griech. smýcho ›ich lasse verschwelen‹), früh auf das ⇓ "S159" Norddeutsche beschränkt: tief unter dem feuchten gehölz lebt, / langsamen schmauch aufqualmend, das werg (Voß; L059 DWb); als Bestimmungswort heute fachsprachlich in der Kriminalistik Schmauchring, Schmauchspur (L097 GWb).schmauchen (1656; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›qualmen‹, intransitiv nasses Holz schmaucht (L004 Johann Christoph Adelung), so lang an diesem Pult die trübe Lampe schmauchte (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,679), schmauchende Kirchenkerzen (Immermann), transitiv besonders auf Tabakrauchen bezogen: Toback schmauchen (L308 Kaspar Stieler), »von einem, welcher gern und viel raucht« (L033 Joachim Heinrich Campe), diese Behaglichkeit bestimmt den heutigen, scherzhaften Gebrauch: schmauchte frisch und munter / Sein Pfeifchen Knaster runter (G.A.A032 Gottfried August Bürger, Hochdeutsche Reime), zuweilen ›räuchern‹: schmaucht ihn mit Weihrauch ein(Wieland), dazu neuhochdeutsch (veraltet) schmäuchen ›räuchern‹. ↑ "Schmöker".