Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schlurfen
(16. Jahrhundert) ⇓ "S052" ⇓ "S121" lautmalend, zu mittelniederdt. slorpen ›schlürfen, trinken‹, mhd. slurken ›schlucken‹; mundartliche Nebenformen schlurpfen, schlürpfen;1 allgemein und heute zumeist umgelautet von dem mit bestimmtem Geräusch verbundenen Einsaugen einer Flüssigkeit: daß sein [des Krebses] Bestes nicht eigentlich gegessen, sondern geschlürft, gesogen wird (A060 Theodor Fontane, Treibel; 4,362); in mundartlicher Form: sie schlurpft alle Feuchtigkeit (Goethe); häufig übertragen, oftmals zur Bezeichnung von Genuß: so lasset uns heut' noch schlurfen die Neige der köstlichen Zeit (Schiller);
2 landschaftlich, zumeist unumgelautet ›schleppend einhergehen‹: daß man mich zur Stubentür hinaus schlurffen hörete(Grimmelshausen), ich seh' ihn noch heute davon schlurfen(G.Keller), ein schlürfender Tritt (Ludwig), dazu Schlurfe Fem. ›Pantoffel‹.
(16. Jahrhundert) ⇓ "S052" ⇓ "S121" lautmalend, zu mittelniederdt. slorpen ›schlürfen, trinken‹, mhd. slurken ›schlucken‹; mundartliche Nebenformen schlurpfen, schlürpfen;1 allgemein und heute zumeist umgelautet von dem mit bestimmtem Geräusch verbundenen Einsaugen einer Flüssigkeit: daß sein [des Krebses] Bestes nicht eigentlich gegessen, sondern geschlürft, gesogen wird (A060 Theodor Fontane, Treibel; 4,362); in mundartlicher Form: sie schlurpft alle Feuchtigkeit (Goethe); häufig übertragen, oftmals zur Bezeichnung von Genuß: so lasset uns heut' noch schlurfen die Neige der köstlichen Zeit (Schiller);
2 landschaftlich, zumeist unumgelautet ›schleppend einhergehen‹: daß man mich zur Stubentür hinaus schlurffen hörete(Grimmelshausen), ich seh' ihn noch heute davon schlurfen(G.Keller), ein schlürfender Tritt (Ludwig), dazu Schlurfe Fem. ›Pantoffel‹.