Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schloß
ahd. / mhd. sloz, sloz zu ↑ "schließen";1 ›Vorrichtung zum Verschließen‹, an Türen, Kasten, Ketten, Schmuckgegenständen (vgl. L144 Johann Karl Gottfried Jacobsson 3,632), Bücherdeckeln: ein buoch… mit siben… slossen (Berthold von Regensburg; L059 DWb), an Taschen usw.; ⇓ "S243" formelhaft
⊚ hinter Schloß und Riegel sitzen/ bringen [›Gefängnis‹] (vgl. L059 DWb); übertragen ein Schloß vor dem Mund haben, jmdm. ein Schloß vor den Mund legen; fachsprachlich ›Vorrichtung an Handfeuerwaffen, durch welche die Entzündung der Ladung herbeigeführt wird‹, Luntenschloß, Radschloß, Schnapphahnschloß usw. (vgl. L004 Johann Christoph Adelung), dazu ↑ "Schlosser";
2 seit dem 13. Jahrhundert Lehnübertragung von (ex)clusa (↑ "Klause") ›befestigter Platz, Burg‹; später tritt die Vorstellung des Befestigtseins, die den Ausgangspunkt der Benennung gebildet hat, zurück, daher weiterentwickelt zu ›Wohnsitz eines Vornehmen‹, Hohes Schloß (L308 Kaspar Stieler), bei A267 Ludwig Uhland Hast Du das Schloß gesehen? / Das hohe Schloß am Meer? (Das Schloß am Meere), Der Königssohn… sprach ›… komm mit mir in meines Vaters Schloß, du sollst meine Gemahlin werden‹ (Brüder A088 Jacob und Wilhelm Grimm, Sneewittchen 277); ↑ "Luftschloß".
Schloßhund übertragen umgangssprachlich
⊚ heulen wie ein Schloßhund ›sehr weinen‹ (L059 DWb).
ahd. / mhd. sloz, sloz zu ↑ "schließen";1 ›Vorrichtung zum Verschließen‹, an Türen, Kasten, Ketten, Schmuckgegenständen (vgl. L144 Johann Karl Gottfried Jacobsson 3,632), Bücherdeckeln: ein buoch… mit siben… slossen (Berthold von Regensburg; L059 DWb), an Taschen usw.; ⇓ "S243" formelhaft
⊚ hinter Schloß und Riegel sitzen/ bringen [›Gefängnis‹] (vgl. L059 DWb); übertragen ein Schloß vor dem Mund haben, jmdm. ein Schloß vor den Mund legen; fachsprachlich ›Vorrichtung an Handfeuerwaffen, durch welche die Entzündung der Ladung herbeigeführt wird‹, Luntenschloß, Radschloß, Schnapphahnschloß usw. (vgl. L004 Johann Christoph Adelung), dazu ↑ "Schlosser";
2 seit dem 13. Jahrhundert Lehnübertragung von (ex)clusa (↑ "Klause") ›befestigter Platz, Burg‹; später tritt die Vorstellung des Befestigtseins, die den Ausgangspunkt der Benennung gebildet hat, zurück, daher weiterentwickelt zu ›Wohnsitz eines Vornehmen‹, Hohes Schloß (L308 Kaspar Stieler), bei A267 Ludwig Uhland Hast Du das Schloß gesehen? / Das hohe Schloß am Meer? (Das Schloß am Meere), Der Königssohn… sprach ›… komm mit mir in meines Vaters Schloß, du sollst meine Gemahlin werden‹ (Brüder A088 Jacob und Wilhelm Grimm, Sneewittchen 277); ↑ "Luftschloß".
Schloßhund übertragen umgangssprachlich
⊚ heulen wie ein Schloßhund ›sehr weinen‹ (L059 DWb).