Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schleunig
mhd. sliunec, durch ⇓ "S051" Dissimilierung -l- aus -n- (ahd. sliumo < sniumo), zu einem urgermanischen starken Verb, got. sniwan›eilen‹ (urverwandt russ. snovát' ›schnell hin- und hergehen‹); neuhochdeutsche Nebenform schleinig, so noch bei Lessing (vgl. L059 DWb); anfangs und noch bei Luther auch1 ›glücklich‹ (ebenda); daneben und seit dem 17. Jahrhundert nur noch
2 im heutigen Sinn ›schnell, geschwind‹ (↑ "schnell"): Schleunige Hulfe (L308 Kaspar Stieler), adverbial sich schleunig aus dem Staube machen(L004 Johann Christoph Adelung); heute vor allem adverbial, gesteigert
schleunigst wenn dem schauspieler seine rede nicht auf das schleunigste beyfällt (Lessing; L059 DWb);
beschleunigen (L308 Kaspar Stieler, vgl. ahd. sliunigen); veraltet ›wegschaffen‹: die mägde beschleunige mir aus der wohnung (Voß; L059 DWb), ebenso wie ›befördern‹: schwere schicksale haben mein leben beschleunigt (Schiller; L059 DWb) und reflexiv ›sich beeilen‹ (Wieland); heute nur ›schneller werden lassen‹.
mhd. sliunec, durch ⇓ "S051" Dissimilierung -l- aus -n- (ahd. sliumo < sniumo), zu einem urgermanischen starken Verb, got. sniwan›eilen‹ (urverwandt russ. snovát' ›schnell hin- und hergehen‹); neuhochdeutsche Nebenform schleinig, so noch bei Lessing (vgl. L059 DWb); anfangs und noch bei Luther auch1 ›glücklich‹ (ebenda); daneben und seit dem 17. Jahrhundert nur noch
2 im heutigen Sinn ›schnell, geschwind‹ (↑ "schnell"): Schleunige Hulfe (L308 Kaspar Stieler), adverbial sich schleunig aus dem Staube machen(L004 Johann Christoph Adelung); heute vor allem adverbial, gesteigert
schleunigst wenn dem schauspieler seine rede nicht auf das schleunigste beyfällt (Lessing; L059 DWb);
beschleunigen (L308 Kaspar Stieler, vgl. ahd. sliunigen); veraltet ›wegschaffen‹: die mägde beschleunige mir aus der wohnung (Voß; L059 DWb), ebenso wie ›befördern‹: schwere schicksale haben mein leben beschleunigt (Schiller; L059 DWb) und reflexiv ›sich beeilen‹ (Wieland); heute nur ›schneller werden lassen‹.