Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schleißen
mhd. stark slizen, altgermanisch (altnord. slita, engl. slit) und mhd. schwaches Faktitivum sleizen (nhd. mundartlich schleizen) neuhochdeutsch im Präsens zusammengefallen und daher nicht durchgängig voneinander zu sondern;1 intransitiv nur stark ›abnutzen, zerreißen‹: der grawe roc sol nit brechen noch slizen (um 1440; L059 DWb), die Kleider schleißen allgemach, von L004 Johann Christoph Adelung als oberdeutsch bezeichnet;
2 transitiv stark und schwach: der Bug vom Blitz geschlissen (Wieland), Holz, Steine schleißen ›spalten‹ (nach L004 Johann Christoph Adelung oberdeutsch), Rinde, einen Baum schleißen ›abschälen‹; am verbreitetsten Federn schleißen ›vom Kiel abreißen‹; dazu ⇑ "schlitzen", "verschleißen". Zu (2)
Schleiße mhd. sleize, landschaftlich ›Span‹, besonders zum Leuchten: zündet Schleisen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Fischerin).
mhd. stark slizen, altgermanisch (altnord. slita, engl. slit) und mhd. schwaches Faktitivum sleizen (nhd. mundartlich schleizen) neuhochdeutsch im Präsens zusammengefallen und daher nicht durchgängig voneinander zu sondern;1 intransitiv nur stark ›abnutzen, zerreißen‹: der grawe roc sol nit brechen noch slizen (um 1440; L059 DWb), die Kleider schleißen allgemach, von L004 Johann Christoph Adelung als oberdeutsch bezeichnet;
2 transitiv stark und schwach: der Bug vom Blitz geschlissen (Wieland), Holz, Steine schleißen ›spalten‹ (nach L004 Johann Christoph Adelung oberdeutsch), Rinde, einen Baum schleißen ›abschälen‹; am verbreitetsten Federn schleißen ›vom Kiel abreißen‹; dazu ⇑ "schlitzen", "verschleißen". Zu (2)
Schleiße mhd. sleize, landschaftlich ›Span‹, besonders zum Leuchten: zündet Schleisen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Fischerin).