Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schleim
ahd. / mhd. slim, altgermanisch (altnord. slim, engl. slime), urverwandt griech. leímax, russ. slimák ›Schnecke‹; ›klebrige Flüssigkeit, schmierige Substanz‹, auf die Absonderung von organischen Körpern bezogen, seit frühem 18. Jahrhundert auf dickflüssig zubereitetes Getreide u.ä. bezogen: Gerstenschleim, Haferschleim (L004 Johann Christoph Adelung).schleimen (1642; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); zunächst transitiv ›von Schleim reinigen‹, dann auch intransitiv ›Schleim absetzen, verursachen‹ (vgl. L308 Kaspar Stieler); heute auch übertragen ›sich einschmeicheln‹, häufig reflexiv und präfigiert: Gruber scharwenzelt, schleimt sich mit Suggestivfragen ein (W.A041 Wiglaf Droste, Kommunikaze 69); verschleimen;
schleimig mhd. slimic; umgangssprachlich auf Personen übertragen, ursprünglich »phlegmaticus« (L105 Georg Henisch s. v. flegmatisch), heute abwertend ›unterwürfig, servil‹.
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