Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schippe
(16. Jahrhundert) ⇓ "S052" nordostdeutsch, westdeutsch für ↑ "Schaufel" (vgl. L171 Paul Kretschmer 410, L066 Jürgen Eichhoff, Karte 14), niederdeutsch-mitteldeutsche Form, der ein oberdeutsches Schupfe entspricht, zu ↑ 2"schuppen" (schupfen); redensartlich veraltet jmdm. die Schippe geben ›ihn fortjagen‹ (Lessing), heute umgangssprachlich⊚ jmdn. auf die Schippe nehmen ›verspotten‹ (↑ "Arm"), wohl nach einer bis Ende des 18. Jahrhunderts benutzten Vorrichtung zur schnellen Vertreibung von Verbrechern (vgl. L059 DWb); übertragen ›verzogener Mund‹ (mit vorgeschobener Unterlippe) als Ausdruck von Unzufriedenheit usw.
⊚ eine Schippe ziehen; ursprünglich (16. Jahrhundert) als Lehnbedeutung nach franz. pique für die Kartenfarbe, danach Zusammensetzungen wie Schippenbauer, Schippendame, Schippenkönig;
schippen ›schaufeln‹ (17. Jahrhundert) Schnee schippen, ↑ "schieben".
(16. Jahrhundert) ⇓ "S052" nordostdeutsch, westdeutsch für ↑ "Schaufel" (vgl. L171 Paul Kretschmer 410, L066 Jürgen Eichhoff, Karte 14), niederdeutsch-mitteldeutsche Form, der ein oberdeutsches Schupfe entspricht, zu ↑ 2"schuppen" (schupfen); redensartlich veraltet jmdm. die Schippe geben ›ihn fortjagen‹ (Lessing), heute umgangssprachlich⊚ jmdn. auf die Schippe nehmen ›verspotten‹ (↑ "Arm"), wohl nach einer bis Ende des 18. Jahrhunderts benutzten Vorrichtung zur schnellen Vertreibung von Verbrechern (vgl. L059 DWb); übertragen ›verzogener Mund‹ (mit vorgeschobener Unterlippe) als Ausdruck von Unzufriedenheit usw.
⊚ eine Schippe ziehen; ursprünglich (16. Jahrhundert) als Lehnbedeutung nach franz. pique für die Kartenfarbe, danach Zusammensetzungen wie Schippenbauer, Schippendame, Schippenkönig;
schippen ›schaufeln‹ (17. Jahrhundert) Schnee schippen, ↑ "schieben".