Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
schielen
mhd. schilhen zu ↑ "scheel"; »wenn die Axe des einen Auges.. anders gerichtet wird, als die Axe des andern« (L003 Johann Christoph Adelung 1780); seit dem Mittelhochdeutschen übertragen von verstohlenen, heimlichen Blicken, im Sinne von ›suchen‹ Doch schielt' ich seitwärts, wo mein Schießzeug lag (A222 Friedrich Schiller, Tell 4,1), präpositional häufig Ausdruck des Begehrens Apoll, der gern nach den Mädchen schielte(Hölty; L059 DWb); veraltet auf sprachlichen Ausdruck bezogen ›zweideutig, unklar sein‹: man kann sich nicht schielender ausdrücken (Lessing); ebenso seit dem 19. Jahrhundert veraltet von changierenden Farben, ↑ "schillern".
mhd. schilhen zu ↑ "scheel"; »wenn die Axe des einen Auges.. anders gerichtet wird, als die Axe des andern« (L003 Johann Christoph Adelung 1780); seit dem Mittelhochdeutschen übertragen von verstohlenen, heimlichen Blicken, im Sinne von ›suchen‹ Doch schielt' ich seitwärts, wo mein Schießzeug lag (A222 Friedrich Schiller, Tell 4,1), präpositional häufig Ausdruck des Begehrens Apoll, der gern nach den Mädchen schielte(Hölty; L059 DWb); veraltet auf sprachlichen Ausdruck bezogen ›zweideutig, unklar sein‹: man kann sich nicht schielender ausdrücken (Lessing); ebenso seit dem 19. Jahrhundert veraltet von changierenden Farben, ↑ "schillern".