Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
scheißen
ahd. scizan, mhd. schizen, altgermanisches starkes Verb, wurzelverwandt mit ↑ "scheiden". Daraus abgeleitetScheiße mhd. schize; bis ins 18. Jahrhundert ›Durchfall‹, die dünne Scheiße haben(J. L.L078 Johann Leonhard Frisch); dann in heutiger Bedeutung ⇓ "S047" derb für ›Kot‹ und vielfach übertragen gebraucht: Wir sind durchs Rote Meer gekommen, wir werden auch durch die braune Scheiße kommen! (A303 Victor Klemperer 22.8.1944; Tagebücher II,566), auch als umgangssprachliche Interjektion wie franz. merde; adjektivisch verwendet ›ausgesprochen schlecht, miserabel‹: das Buch ist scheiße (vgl.L098 2GWb);
Scheißkerl ›Angsthase‹, häufig beim jungen Goethe; allgemein ⇓ "S191" Schimpfwort, Du Scheißkerl!
ahd. scizan, mhd. schizen, altgermanisches starkes Verb, wurzelverwandt mit ↑ "scheiden". Daraus abgeleitetScheiße mhd. schize; bis ins 18. Jahrhundert ›Durchfall‹, die dünne Scheiße haben(J. L.L078 Johann Leonhard Frisch); dann in heutiger Bedeutung ⇓ "S047" derb für ›Kot‹ und vielfach übertragen gebraucht: Wir sind durchs Rote Meer gekommen, wir werden auch durch die braune Scheiße kommen! (A303 Victor Klemperer 22.8.1944; Tagebücher II,566), auch als umgangssprachliche Interjektion wie franz. merde; adjektivisch verwendet ›ausgesprochen schlecht, miserabel‹: das Buch ist scheiße (vgl.L098 2GWb);
Scheißkerl ›Angsthase‹, häufig beim jungen Goethe; allgemein ⇓ "S191" Schimpfwort, Du Scheißkerl!