Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
scheel
ahd. scelah, mhd. schelch, schelher, altgermanisch (urverwandt lat. scelus›Bosheit, Verbrechen‹); zunächst ›schielend‹, vgl. 3. Mose 21,20, noch in neuerer Zeit: besser scheel als gänzlich blind(F.Müller); oberdeutsch überhaupt ›schief‹; in der jetzigen Schriftsprache vom Blick des Tadelnden: der bischoff… sahe ihn schäl an(1563; L059 DWb), des Mißgünstigen: Ein ungewusster Neid ist im scheelen Blick eurer Verachtung (1883 A200 Friedrich Nietzsche, Zarathustra 41). ⇑ "schielen", "schillern".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: scheel