Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schaufel
ahd. scuvala, mhd. schuvel, mit dem Werkzeugsuffix -l zu "schieben", westdeutsch/ nordostdeutsch dafür "Schippe", auch "Schüppe" (vgl. L171 Paul Kretschmer 410, L066 Jürgen Eichhoff, Karte 14); metonymisch auch Maßeinheit: wie… dann die erste schaufel hinunterschollerte (Goethe; L059 DWb); speziell ⇓ "S220" technisch, am Mühlrad, am Ruder (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), beim Anker (L144 Johann Karl Gottfried Jacobsson); ⇓ "S100" jägersprachlich die Geweihenden von Hirsch und Elch (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), Schaufler (18. Jahrhundert).Schäufele"S213" südostdeutsch ›(schaufelförmiges) Schulterstück eines eßbaren Tieres‹ (Rehschäufele);
schaufeln mhd. schufeln; z. B. vom Ausheben eines Grabes,
sich sein eigenes Grab schaufelnseinen eigenen Untergang herbeiführen‹ (vgl. A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 11); übertragen umgangssprachlich ›gierig essen‹, ursprünglich niederdeutsch (L059 DWb).
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