Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schall
ahd. scal, mhd. schal, abgeleitet aus mhd. schellen (starkes Verb), dessen Präteritum erhalten in scholl, erschollen (↑ "erschallen"), "verschollen" (↑ "verschallen"), s. unten schallen, ↑ 2"Schelle"; von weithin hörbaren Tönen: Heller Schall (L308 Kaspar Stieler), seit dem Mittelhochdeutschen besonders Ausdruck von Freude: mit vrœlichem schalle (Iwein; L059 DWb); speziell auf bestimmte Musikinstrumente bezogen schall der Posaunen/ Drometen (A180 Martin Luther, Daniel 3,5), auf Tier-, besonders Vogelstimmen: die hochbegabte nachtigall / ergetzt und füllt mit ihrem schall (Gerhardt; L059 DWb); dazu fachsprachlich Acustic… Schalllehre (L032 Joachim Heinrich Campe Erg.); seit dem 18. Jahrhundert übertragen im Sinne von ›Leere‹: gleichgültigkeit ein leeres wort, ein bloszer schall (Lessing; L059 DWb), ⇓ "S243"⊚ Name ist Schall und Rauch (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,3457).
Schallboden (L033 Joachim Heinrich Campe) ›Resonanzboden‹;
Schallplatte (L056 Duden 101929) ›runde Scheibe aus Kunststoff mit spiralförmiger Rille zum Abspielen akustischer Aufzeichnungen‹ … 'ne armselje Landkarte ha'm se mir beschlagnahmt… Und eene Schallplatte… (A.A229 Arno Schmidt, Julia, oder die Gemälde; BA/ CD-ROM), eine Schallplatte (Kurzwort: eine ↑ "Platte") auflegen, abspielen, hören; etwas auf Schallplatte aufnehmen;
Schallwelle (L033 Joachim Heinrich Campe);
Schallwort (L308 Kaspar Stieler), »ein Klangwort« (L033 Joachim Heinrich Campe);
schallen (mhd. ), veraltend stark scholl; Vnd der Herr wird seine herrliche Stimme schallen lassen (A180 Martin Luther, Jesaja 30,30), häufig im Partizip Präsens in der Verbindung schallend lachen, schallendes Gelächter (L003 Johann Christoph Adelung 1777); seit dem 18. Jahrhundert auch ›Töne reflektierend‹ durch den schallenden kerzensaal (Hölty; L059 DWb).
ahd. scal, mhd. schal, abgeleitet aus mhd. schellen (starkes Verb), dessen Präteritum erhalten in scholl, erschollen (↑ "erschallen"), "verschollen" (↑ "verschallen"), s. unten schallen, ↑ 2"Schelle"; von weithin hörbaren Tönen: Heller Schall (L308 Kaspar Stieler), seit dem Mittelhochdeutschen besonders Ausdruck von Freude: mit vrœlichem schalle (Iwein; L059 DWb); speziell auf bestimmte Musikinstrumente bezogen schall der Posaunen/ Drometen (A180 Martin Luther, Daniel 3,5), auf Tier-, besonders Vogelstimmen: die hochbegabte nachtigall / ergetzt und füllt mit ihrem schall (Gerhardt; L059 DWb); dazu fachsprachlich Acustic… Schalllehre (L032 Joachim Heinrich Campe Erg.); seit dem 18. Jahrhundert übertragen im Sinne von ›Leere‹: gleichgültigkeit ein leeres wort, ein bloszer schall (Lessing; L059 DWb), ⇓ "S243"⊚ Name ist Schall und Rauch (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,3457).
Schallboden (L033 Joachim Heinrich Campe) ›Resonanzboden‹;
Schallplatte (L056 Duden 101929) ›runde Scheibe aus Kunststoff mit spiralförmiger Rille zum Abspielen akustischer Aufzeichnungen‹ … 'ne armselje Landkarte ha'm se mir beschlagnahmt… Und eene Schallplatte… (A.A229 Arno Schmidt, Julia, oder die Gemälde; BA/ CD-ROM), eine Schallplatte (Kurzwort: eine ↑ "Platte") auflegen, abspielen, hören; etwas auf Schallplatte aufnehmen;
Schallwelle (L033 Joachim Heinrich Campe);
Schallwort (L308 Kaspar Stieler), »ein Klangwort« (L033 Joachim Heinrich Campe);
schallen (mhd. ), veraltend stark scholl; Vnd der Herr wird seine herrliche Stimme schallen lassen (A180 Martin Luther, Jesaja 30,30), häufig im Partizip Präsens in der Verbindung schallend lachen, schallendes Gelächter (L003 Johann Christoph Adelung 1777); seit dem 18. Jahrhundert auch ›Töne reflektierend‹ durch den schallenden kerzensaal (Hölty; L059 DWb).