Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schädel
mhd. schedel (niederländ. mundartlich scheel). Die Zusammensetzung Hirnschädel und sonstige Analogien (↑ "Kopf", franz. tête, mhd. schädel auch Trockenmaß) machen wahrscheinlich, daß es anfangs ein Gefäß bezeichnet hat; ›Knochen des Kopfes‹, speziell ›Totenkopf‹: funden sie nichts von jr / denn den schedel vnd füsse (A180 Martin Luther, 2.Könige 9,35); umgangssprachlich ›Kopf‹: eins auf den Schedel geben (L308 Kaspar Stieler), der Wein steigt in Schedel (L169 Matthias Kramer), ursprünglich süddt./ österr. ⊚⊚ einen dicken Schädel habenstarrsinnig sein‹ (vgl. L059 DWb), es geht nichts in seinen Schädeler ist unfähig zu lernen‹ (vgl. L059 DWb), ↑ "Quadratschädel".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Schädel