Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Samen
ahd. samo, mhd. sam(e), Same noch literarisch; abgeleitet aus ↑ "säen", entsprechend lat. semen, altslaw. seme, litauisch sëmenys (Plural); ›der Arterhaltung dienende Pflanzenteile‹: Der Same geht auf (L308 Kaspar Stieler); vom menschlichen und tierischen Sekret ›Sperma‹; danach übertragen, biblisch ›Nachkommenschaft‹ (A180 Martin Luther, z. B. 1.Mose 12,7); wie "Keim": aller künst und tugent samen(1619; L059 DWb), häufig mit negativ bewertetem Bezug: Samen böser Leidenschaft (A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Tod 4,6).Samenbank"S149" (1980) ›Einrichtung, in der Sperma konserviert wird‹, ↑ 2"Bank"(3);
SämereiMenge von verschiedenen Samenarten‹ (L003 Johann Christoph Adelung 1777);
besamen (frühnhd.; L059 DWb) ›befruchten‹, heute auch künstlich besamen, veraltet auch reflexiv: gras und kraut, das sich besame (1.Mose 1,11f.; L059 DWb).
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