Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Salz
ahd. , gemeingermanisch (got./ altnord./ engl. salt), verwandt mit lat. sal, griech. hals, altslaw. soli, tochar. sale, ⇑ "Salat", "Sole", "Sülze"; zur landschaftlich unterschiedlichen Aussprache (besonders schweizerisch und österreichisch) vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–60;1 ›Speisewürze‹; übertragen seit dem Frühneuhochdeutschen ›Witz, Geist‹: Ewer Rede sey allezeit lieblich / vnd mit saltz gewürtzet (A180 Martin Luther, Kolosser 4,6), attisches Salz (L033 Joachim Heinrich Campe), lat. sal atticum; ⇓ "S041" chemisch
2 ›durch Säureeinwirkung entstandene kristalline Verbindung‹, Plural Salze: saltz… als salpeter und dergleichen(Paracelsus; L059 DWb), umgangssprachlich in Bittersalz, "Glaubersalz".
Salzsäule mhd. salzsul; nach der ⇓ "S036" Bibelgeschichte Vnd sein Weib sahe hinder sich / vnd ward zur Salzseule (A180 Martin Luther, 1.Mose 19,26),
⊚ zur Salzsäule erstarren, wenn jemand sehr erschrickt;
salzig (1429; L059 DWb), dafür im 17./ 18. Jahrhundert auch salz (altgerm./ engl. salt); literarisch salzige Tränen: von seinen salzigen buszthränen (Jean Paul; L059 DWb);
salzen ahd. salzan (got. saltan), früher stark, jetzt nur noch im Partizip Perfekt; das Partizip Perfekt gesalzen übertragen ursprünglich ›geistvoll‹ (Mitte des 16. Jahrhunderts), dann wie gepfeffert (↑ "Pfeffer") abwertend ›tüchtig‹ gesalzene Hiebe, eine gesalzene Rechnung»im gemeinen Leben.. sehr theuer« (L003 Johann Christoph Adelung 1777), Zusammensetzungen entsalzen, nachsalzen: Ilsebill salzte nach (A083 Günter Grass, Butt 6).
ahd. , gemeingermanisch (got./ altnord./ engl. salt), verwandt mit lat. sal, griech. hals, altslaw. soli, tochar. sale, ⇑ "Salat", "Sole", "Sülze"; zur landschaftlich unterschiedlichen Aussprache (besonders schweizerisch und österreichisch) vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–60;1 ›Speisewürze‹; übertragen seit dem Frühneuhochdeutschen ›Witz, Geist‹: Ewer Rede sey allezeit lieblich / vnd mit saltz gewürtzet (A180 Martin Luther, Kolosser 4,6), attisches Salz (L033 Joachim Heinrich Campe), lat. sal atticum; ⇓ "S041" chemisch
2 ›durch Säureeinwirkung entstandene kristalline Verbindung‹, Plural Salze: saltz… als salpeter und dergleichen(Paracelsus; L059 DWb), umgangssprachlich in Bittersalz, "Glaubersalz".
Salzsäule mhd. salzsul; nach der ⇓ "S036" Bibelgeschichte Vnd sein Weib sahe hinder sich / vnd ward zur Salzseule (A180 Martin Luther, 1.Mose 19,26),
⊚ zur Salzsäule erstarren, wenn jemand sehr erschrickt;
salzig (1429; L059 DWb), dafür im 17./ 18. Jahrhundert auch salz (altgerm./ engl. salt); literarisch salzige Tränen: von seinen salzigen buszthränen (Jean Paul; L059 DWb);
salzen ahd. salzan (got. saltan), früher stark, jetzt nur noch im Partizip Perfekt; das Partizip Perfekt gesalzen übertragen ursprünglich ›geistvoll‹ (Mitte des 16. Jahrhunderts), dann wie gepfeffert (↑ "Pfeffer") abwertend ›tüchtig‹ gesalzene Hiebe, eine gesalzene Rechnung»im gemeinen Leben.. sehr theuer« (L003 Johann Christoph Adelung 1777), Zusammensetzungen entsalzen, nachsalzen: Ilsebill salzte nach (A083 Günter Grass, Butt 6).