Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Salbe
ahd. salba, altgermanisch (got. salbon[s], engl. salve), urverwandt griech. élpos, tochar. salype ›Öl‹; »[äußerlich anzuwendende] Vermischung von allerhand fettigen, harzigen und andern Körpern« (L144 Johann Karl Gottfried Jacobsson 1794), im Gegensatz zu "Creme" häufig zu medizinischen Zwecken; daraus abgeleitetsalben"S110" ahd. salbon; So bade dich / vnd salbe dich (A180 Martin Luther, Ruth 3,3); speziell religiös, bei der Priesterweihe: Vnd solt Aaron… salben vnd weihen das er mein Priester sey (A180 Martin Luther, 2.Mose 40,12f.), dazu der GesalbteJesus Christus‹ (L037 Petrus Dasypodius), katholisch ›einem Sterbenden die letzte Ölung geben‹;
Salbung ahd. salbunga, mhd. salbunge; Handlungsbezeichnung; daneben speziell religiös ›das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist‹ (1.Johannes 2, 20.27 und noch bei Klopstock), danach heute umgangssprachlich mit Salbungübertrieben feierlich‹; so auch
salbungsvoll (L033 Joachim Heinrich Campe).
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