Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Schanze
1 → "Chance"2 veraltend ›zur Befestigung aufgeworfener Erdhügel‹, Ende des 15. Jahrhunderts, ursprünglich ›Geflecht aus Reisern‹ (wie es beim Aufrichten von Schanzen verwendet wurde); Zu Straßburg auf der Schanz (Volkslied); im Sinne einer geographischen Bezeichnung, z. B. Rote Schanze: wenn mich einer zum Bauer auf der Roten Schanze machen wollte (A210 Wilhelm Raabe, Stopfkuchen 18,27); übertragen sich… in seine lateinischen schanzen zurück zieht (Lessing; L059 DWb); seit 1673 (L320 Trübner) ⇓ "S196" seemannssprachlich auch ›Oberdeck des Achterschiffs‹, Gegensatz Back; heute besonders im ⇓ "S205" Skisport (noch nicht bei L320 Trübner) ›Sprunganlage‹;
schanzen um 1550, veraltend ›an der Aufrichtung von Schanzen arbeiten‹: raspeln oder schanzen (Wieland) (üblicher verschanzen), im 18./ 19. Jahrhundert umgangssprachlich und ⇓ "S193" schülersprachlich veraltet von angestrengter geistiger Arbeit: Mut zum Schanzen und Ochsen (Zelter an Goethe am 29.3.23).
1 → "Chance"2 veraltend ›zur Befestigung aufgeworfener Erdhügel‹, Ende des 15. Jahrhunderts, ursprünglich ›Geflecht aus Reisern‹ (wie es beim Aufrichten von Schanzen verwendet wurde); Zu Straßburg auf der Schanz (Volkslied); im Sinne einer geographischen Bezeichnung, z. B. Rote Schanze: wenn mich einer zum Bauer auf der Roten Schanze machen wollte (A210 Wilhelm Raabe, Stopfkuchen 18,27); übertragen sich… in seine lateinischen schanzen zurück zieht (Lessing; L059 DWb); seit 1673 (L320 Trübner) ⇓ "S196" seemannssprachlich auch ›Oberdeck des Achterschiffs‹, Gegensatz Back; heute besonders im ⇓ "S205" Skisport (noch nicht bei L320 Trübner) ›Sprunganlage‹;
schanzen um 1550, veraltend ›an der Aufrichtung von Schanzen arbeiten‹: raspeln oder schanzen (Wieland) (üblicher verschanzen), im 18./ 19. Jahrhundert umgangssprachlich und ⇓ "S193" schülersprachlich veraltet von angestrengter geistiger Arbeit: Mut zum Schanzen und Ochsen (Zelter an Goethe am 29.3.23).