Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rüpel
⇓ "S055" gewöhnlich als Kurzform zu Eigennamen wie Ruodpreht, Ruprecht gedeutet, sie sei nach der groben Gestalt des Knecht Ruprecht bei den Nikolausbräuchen übertragen (L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold); nach W.L244 Wolfgang Pfeifer kaum < rotwelsch Rubel < mhd. ribalt ›Landstreicher‹ < mittellat. ribaldus, wie S.A.Wolf (in: L217 MuSpra 1955,475ff.) vermutet; ›ungeschliffener, grober Mensch‹ (seit dem 16. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), auch ⇓ "S191" Schimpfwort für eine männliche Person; im 18. Jahrhundert auch ›lustiger Mensch‹ (Lessing; ebenda).
⇓ "S055" gewöhnlich als Kurzform zu Eigennamen wie Ruodpreht, Ruprecht gedeutet, sie sei nach der groben Gestalt des Knecht Ruprecht bei den Nikolausbräuchen übertragen (L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold); nach W.L244 Wolfgang Pfeifer kaum < rotwelsch Rubel < mhd. ribalt ›Landstreicher‹ < mittellat. ribaldus, wie S.A.Wolf (in: L217 MuSpra 1955,475ff.) vermutet; ›ungeschliffener, grober Mensch‹ (seit dem 16. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), auch ⇓ "S191" Schimpfwort für eine männliche Person; im 18. Jahrhundert auch ›lustiger Mensch‹ (Lessing; ebenda).