Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
rüffeln
umgangssprachlich ›Unwillen, Mißfallen äußern‹, im Gegensatz zu ↑ "schimpfen" und wie "tadeln", "rügen": jmdn. rüffelnjmdm. einen Verweis geben‹. Wohl nicht identisch, wenn auch beeinflußt von "riffeln", zugleich zu niederdt. RuffelRauhhobel‹ zu stellen, worauf z. B. deutlich ein Beleg von 1725 in Leipzig hinweist: Darum besucht das Frauenzimmer, Wer da des Hobelns noch bedarff, Den rieffeln sie gewißlich scharff(Picander, Gedichte I,413), ferner: willst du denn nie klug werden? ich rüffle doch an dir und rüffle (Lessing); im Gegensatz zu "kritisieren" nur in der asymmetrischen Kommunikation: Der Minister hat den Gesandten tüchtig gerüffelt (Ense; L264 Daniel Sanders).Rüffel umgangssprachlich ›Verweis‹ (1846; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel).
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