Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Rost
1"S087" Mask. , ahd. / mhd. rost, nur deutsch und niederländisch (mittelniederländ. roost[e]), auch jetzt noch landschaftlich mit langem Vokal; ›Gitterwerk, auf das Fleisch u. a. zum Braten gelegt wird‹, dann auch ›Unterlage für die Feuerung‹ und allgemeiner ›Gitter‹ als Schutz, als Unterlage u.ä.rösten1"S087" ahd. rosten, das die Grundlage für ital. arrostire, franz. rôtir bildet: eine rosige Flamme, die den weißen Brotlaib röstete und schwärzte (G.Heym, Der fünfte Oktober, in: A002 Ahnung und Aufbruch,116); fachsprachlich seit dem Frühneuhochdeutschen im Hüttenwesen ›Erz reinigen‹.
2"S087" Mask. , ahd. / mhd. rostOxydierungsüberzug des Eisens‹, westgermanisch (engl. rust, dän./ schwed. rust aus dem Mittelniederdeutschen), verwandt mit ↑ "rot" (vgl. L249 Julius Pokorny 872). Übertragen ›eine durch Pilze hervorgerufene Krankheit des Getreides‹.
rosten ahd. rosten; sprichwörtlich alte Liebe rostet nicht (L333 Karl Friedrich Wilhelm Wander 3,129), wer rastet der rostet (L059 DWb).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Rost